Der Verein la Nef hat die Covid-19-Massnahmen des Bundesrates zur Kenntnis genommen. Für die Ausstellung treffen wir die nötigen Hygieneund Distanzvorkehrungen.

Ausstellungskonzept

Raum und Zeit strukturieren unsere Art der Wahrnehmung, des Denkens, der Bewegung, der Kommunikation, des Schaffens – das heisst, des Existierens. In unserer Uhrenmacher-Region kommt diesen zwei Konzepten eine spezielle Bedeutung zu. In der neuen Sommerausstellung wollen wir sie formal und inhaltlich ehren. Formal, da wir von La Nef uns dieses Jahr weigern, uns auf eine einzige Raum-Zeit-Welt zu beschränken: Wir lösen uns ein wenig von der ehemaligen Kirche, um andere Räume zu besetzen und Verbindungen zwischen ihnen herzustellen. Zweitens inhaltlich, weil jede∙r Künstler∙in seine/ihre Werke unter Berücksichtigung dieser Einschränkung der räumlichen Vervielfachung komponieren muss, was auch eine Reflexion über die inhärenten Grenzen des eigenen Mediums impliziert.

Das gesellschaftliche Verständnis der Begriffe Raum und Zeit wandelt sich im Laufe der Geschichte. So ist unsere Ära durch eine ständige Beschleunigung gekennzeichnet. Es geht darum, immer schneller und immer weiter zu gehen. Der Raum scheint mit zunehmender Geschwindigkeit zu schrumpfen. Unsere ganze Welt schrumpft, aber paradoxerweise nimmt das Gefühl der Zugehörigkeit zu einem Ort ab und drängt immer mehr Menschen dazu, eine menschliche Dimension zu suchen, eine existenzielle Reichweite der gelebten Erfahrung der Raum-Zeit-Welt. Wenn wir glauben, dass Kunst uns ein besseres – vielleicht intensiveres oder authentischeres – Leben ermöglicht, dann stellt sich die Frage: Wie sieht ein besseres Leben aus? Eine mögliche Antwort wäre: Die eigene Zeit und den eigenen Raum vollständig auszufüllen, bei jedem Schritt, in jedem Moment.

 

2020 : artistes de l'exposition KRONOS 2020

Jean-Christophe Norman
 

Jean-Christophe Norman

 

Daniel Kurth
 

Daniel Kurth

 

Salome Bäumlin
 

Salome Bäumlin

 

Vincent Chablais
 

Vincent Chablais